Das hast Du mir letztes Jahr geschenkt und ich hatte es immer in dem Klemmbrett festgemacht. Seit ich nichts mehr höre und sehe von Dir hab ich das Geschenk immer und überall dabei – im Rucksack. Genauso lange mache ich auf einen Zettel Striche. Am Anfang habe ich damit die Tage gezählt wie lange ich Dich nicht mehr gesehen habe. Mittlerweile – ist jeder Strich ein Strich, der mich einen Tag näher an Dich bringt. So kann man, mit einer kleinen Änderung des Blickwinkels aus etwas zutiefst negativem etwas Positives machen.
Heute Morgen bin ich wach geworden, mir war es als hätte ich Deine Stimme gehört -Papa-. Ich war noch sehr verschlafen, als ich begriffen habe, dass es ein Traum war, hat mich das ziemlich traurig gemacht. Ich habe dann erstmal geheult.
Peppa die Verrückte hat sich dann auf mich gestürzt, das tut sie immer, wenn ich weine, sie will dann die Tränen weg sabbern und Spielen. Sie kann ja nicht sprechen, aber das ist ihre Art zu sagen: Alter, Kopf hoch, weitermachen. Und das mache ich dann auch. Denn bei allem, was man sagen und denken kann, ich hab denn tollsten Jungen, den man sich wünschen kann – nämlich Dich.
Erwachsene drehen sich die Dinge oft wie sie brauch, ich kenne mich aus, ich bin Weltmeister darin. Am Samstag war ich mit Deinem Onkel Leon (Sohn von Mk) im Stadion. Weißte wann ich den das letzte Mal gesehen hatte? In Soden, er schlief damals bei uns, in dem Zimmer das heute Dein Zimmer ist und danach sagte man Jahrelang -den seht ihr nie wieder-. Nun, dann wurde der Junge ein bisschen größer und trotz allem was man je sagte wollte er zu seinem Papa und ist so auch bei mir gelandet. Leon spielt auch Fussball im Verein und ich hab ihm schon gesagt, es wird ein großer Spass wenn wir drei zusammen Fuppen.
Ich vermisse und liebe Dich
Dein Papa