Habe aktuelle Bilder von dir gesehen und mich sehr darüber gefreut. In der Schule bist Du auch gut, wie ich höre, das sind wirklich super Nachrichten. Mir ist dann auch wieder aufgefallen, dass ich hier meine Gedanken und Gefühle zu Dir niederschreiben sollte und nicht mit nebensächlichen Dingen, die am Ende mit Dir selbst nichts zu tun haben. Ganz leicht fällt mir das dennoch nicht, alles hängt immer mit allem zusammen, im Guten wie im Schlechten, aber ohne es zu versuchen, kann es nicht gelingen.
Du hast Dir immer Sorgen um mich gemacht, wenn ich Dich wieder heimgebracht habe, weil ich hin und wieder geweint habe. Du musst und solltest Dir aber nie Gedanken um mich machen, umgekehrt ergibt das nur Sinn.
Als ich heute Morgen die Bilder von Dir sah, hab ich mich gefragt: Was würde ich Dir sagen, wenn Du jetzt für eine Minute vor mir stehen würdest? Ich würde mich bei Dir entschuldigen. Entschuldigen dafür, dass ich nicht alles schon immer viel besser konnte, denn Du hättest es schon immer verdient gehabt. Ich befürchte, ich habe von Dir viel mehr gelernt als Du von mir. Ich würde Dich aber auch fragen, womit ich Dich, wenn Du böse auf mich bist, böse gemacht habe. Dann würde ich noch viel mehr sagen und fragen wollen, aber die Zeit wäre rum, weil ich die anderen Sekunden damit verbracht hätte, mir wieder Deine Stimme und Deinen Geruch einzuprägen.
Du weißt ja, ich bin ein Quatschkopf, wie du manchmal gesagt hast. Da hattest Du auch recht, bist eben ein schlauer Junge. In einer Welt ohne Dich fehlt immer etwas, es ist, als ginge die Sonne nie richtig auf, jeder Tag hat diese fiesen Schatten. Heute viel weniger, weil ich die Bilder von Dir gesehen habe.
Ich möchte Dich so gerne wieder in den Arm nehmen können und ganz feste drücken.
Ich liebe Dich,
Dein Papa